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Unabhängiger Bericht: #Tide Ocean Material ist 5x umweltfreundlicher als neues Plastik

22. Juli 2022

plastic pollution in the ocean

Einer der Hauptkritikpunkte am Sammeln und Recyceln von Meereskunststoff ist dessen angebliche Ineffizienz: Die Tatsache, dass diese Vorgänge aufwändig sind und daher selbst einen beträchtlichen Kohlenstoff-Fußabdruck verursachen, der die Vorteile des Ersatzes von Neukunststoffen überwiegt.

Das sind kluge Fragen, und sie sollten gestellt werden. Nachhaltigkeitsansprüche müssen in Frage gestellt werden, insbesondere in einer Situation, in der selbst große Erdöl-Unternehmen auf riesigen Plakaten und in aufwändigen TV-Spots über ihren Beitrag zur Verhinderung der Klimakatastrophe sprechen.

Auch wir stellen uns diese Fragen.

Deshalb haben wir unsere Materialien und deren Klimaauswirkungen von einer unabhängigen Prüfstelle, dem renommierten Schweizer Umweltberatungsunternehmen Carbotech (mit einer externen Überprüfung durch myclimate), prüfen lassen. Ihre Experten haben sich eingehend mit unserer Lieferkette befasst und Daten zu Transportmitteln, Transportkilometern, den in den verschiedenen Verarbeitungsschritten verwendeten Energiequellen und dem dabei entstehenden Abfall gesammelt. Sie untersuchten sogar Methoden zur Quantifizierung der Umweltauswirkungen der Entfernung von Plastik aus dem Meer oder von der Küste. All diese Daten wurden mit den Materialien verglichen, mit denen wir konkurrieren: Neuplastik und recyceltes Post-Consumer-Plastik.

Dieser Prozess wird als Ökobilanz (Life Cycle Analysis, LCA) bezeichnet, und wir freuen uns, einige der wichtigsten Erkenntnisse mit euch teilen zu können.

5x besser als PET-Neuware

Wenn es unser Ziel ist, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu unterstützen, ist Neuplastik immer noch unser größter Konkurrent. #tide ocean material® ist in puncto Qualität, Vielseitigkeit, Haltbarkeit und Leistung ebenbürtig. Dennoch braucht es manchmal noch viel Überzeugungsarbeit, um Marken und Hersteller dazu zu bringen, in ihre etablierten (und durchoptimierten) Lieferketten einzugreifen.

Zum Glück suchen immer mehr Unternehmen nach Möglichkeiten, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Das ist ein großes und komplexes Unterfangen. Aber wir können helfen. Unsere neue Ökobilanz zeigt, dass unser zu 100 % ozean-gebundenes #tide-PET im Vergleich zu PET-Neuware nur einen Fünftel der Kohlenstoffemissionen verursacht. Mit anderen Worten: Ein Hersteller kann den CO2-Fußabdruck eines Kunststoffprodukts um 80 % reduzieren, wenn er von PET-Neuware auf #tide ocean material® umsteigt. Das ist enorm.

Immer noch besser als europäisches rPET

Auf dem europäischen Markt konkurrieren wir auch mit "normalem" recyceltem PET (d. h. rPET aus der etablierten PET-Sammlung). Wir wussten, dass das Material von #tide ocean viel besser abschneiden würde als neues Plastik. Das ist letzlich das Kern-Versprechen unseres gesamten Geschäftskonzepts. Aber der Vergleich mit einheimischen recycelten Materialien war für uns eher eine Blackbox. Vielleicht würde die Umweltbelastung durch den Transport des Kunststoffs von Asien nach Europa mehr ins Gewicht fallen als die Effizienz unseres Recyclingverfahrens?

Aber wie die Forschung zeigt, schneiden unsere Materialien immer noch besser ab als das, was auf dem europäischen Markt an regional recyceltem PET erhältlich ist. "Das europäische rPET-Granulat hat fast die doppelte Umweltbelastung wie Tide Ocean rPET", so Carbotech in dem Bericht. Das Bild ändert sich erst, wenn man den Schweizer Binnenmarkt betrachtet. In der Schweiz recyceltes PET hat den geringsten Fußabdruck von allen, was auf die hohe Effizienz des inländischen Recyclingsystems, den günstigen Energiemix und - vor allem - die deutlich kürzeren Transportwege zurückzuführen ist. Bei PP sind die Unterschiede weniger gross, da dieser Kunststofftyp insgesamt einen kleineren Fussabdruck aufweist.

#tie ocean material_LCA

Eine "sinnvolle" Tätigkeit

Der dritte Punkt, über den wir unbedingt mehr erfahren wollten, waren die Umweltauswirkungen in ihrer Gesamtheit. Das bedeutet, dass wir uns nicht nur auf den CO2-Fußabdruck unserer Tätigkeit konzentrieren, sondern das Gesamtbild betrachten. Was bedeutet es eigentlich, das Plastik aus der Umwelt zu entfernen? In unserem Fall sind das der Ozean, die Küste und das Gebiet im Umkreis von 10 km um die Küste. Einfach ausgedrückt: Wie viel Gutes tut das, was wir tun?

Zum Glück gibt es Methoden, um genau das zu berechnen. Die so genannte Methode der ökologischen Knappheit berücksichtigt einen "Ökofaktor für Mikro- und Makroplastik in Boden und Wasser", heißt es in dem Bericht. Und das Ergebnis ist erstaunlich.

"Vergleicht man den durchschnittlichen Produktions-Fußabdruck von 1 kg PET/PP von Tide Ocean mit dem ökologischen Nutzen durch die Beseitigung von Kunststoffabfällen aus dem Meer, überwiegen die Vorteile deutlich die Kosten für Produktion und Transport von Recycling-Granulat", heißt es in der Ökobilanz. Und weiter: "Die beste Lösung wäre natürlich ein funktionierendes Recycling- und Abfallmanagementsystem, das Plastik ohne den Umweg über die Meeresumwelt recycelt. Solange es jedoch noch zu viel Plastikmüll im Meer gibt, führt die Beseitigung dieses Plastikmülls zu erheblichen Umweltgewinnen."

Um es in Zahlen auszudrücken: Der Nutzen des Einsammelns des Plastiks überwiegt die Kosten um das 35-fache. Zugegeben, das ist recht abstrakt. Aber die wichtigste Erkenntnis ist: Was wir tun, ist es absolut wert!

Oder wie es die emotional etwas weniger involvierten Experten bei Carbotech ausdrücken:

"Das Sammeln von meeresgebundenem Plastik für die Beschaffung von Ausgangsmaterialien ist eine ökologisch sinnvolle Tätigkeit."
Carbotech